Vorab ein großes Dankeschön an die Organisatoren des luxemburgischen Nationalmuseums für Naturgeschichte, die für eine sehr interessante und lehrreiche Veranstaltung gesorgt und uns die Teilnahme ermöglicht haben.
Begonnen wurde das Biodiversitätswochenende am Samstag, den 09.06.2018, um 9:00 Uhr mit einer Einführungsveranstaltung in Oberfeuelen. Nach Erläuterung der zu verwendenden Datenbank „iNaturalist“ konnten erste interessante Gespräche bei koffeinhaltiger Stärkung und Croissants - gestellt von den Organisatoren - zu Stande kommen. Schließlich machten sich Botaniker, Entomologen, Mykologen und viele weitere Fach-Experten auf den Weg, um Fauna und Flora der Gemeinde zu erfassen und diese einschließlich der Standort-Koordinaten in der „iNaturalist“ Datenbank zu registrieren.
Aus dem ornithologischen Bereich leisteten vier Helfer des Beringungs-Teams der „Schlammwiss“ in Uebersyren ihren Beitrag zur Datenerfassung. Gewählt wurde eine etwa 8,5 km lange Route, die verschiedene Wald-, Offenland- und urbane Flächen enthielt und somit ein breiteres Artenspektrum abdecken konnte.
Insgesamt wurden 49 verschiedene Arten identifiziert, die wie in Abbildung 1 zu sehen, 183 Beobachtungspunkte umfassen. In der Ortschaft war der Haussperling (Passer domesticus) mit Abstand am häufigsten anzutreffen, gefolgt von Rauchschwalben (Hirundo rustica). Darüber hinaus konnte ebenfalls ein Feldsperling (Passer montanus) entdeckt werden. Etwas außergewöhnlicher war der Fund eins Gebirgsstelzen-Pärchens (Motacilla cinerea).
Zwischen Feldern und Äckern konnten Feldlerchen (Alauda arvensis) und verschiedene Greifvögel beobachtet werden (Tabelle 1). Des Weiteren konnte ein aufsitzender Neuntöter (Lanius collurio) aus der Familie der Würger nachgewiesen werden (siehe Abbildung 3).
In den Waldgebieten dominierten die Gesänge männlicher Buchfinke (Fringilla coelebs), dicht gefolgt von Mönchsgrasmücken (Syvia tricapilla). Darüber hinaus wurden fünf Baumpieper (Anthus trivialis) beobachtet und / oder durch ihren Gang in de Gebiete festgestellt (siehe Abbildung 4). Weitere klassische nachgewiesene Arten von Waldgesellschaften waren neben Eichelhähern (Garullus glandarius) außerdem Buntspechte (Dendrocops major), Kernbeißer (Cocothraustes cocothraustes) und Tannenmeisen (Parus ater). Außergewöhnlicher waren die Rufe zweier Turteltauben (Streptopelia turtur).
Gegen 18:00 Uhr trafen sich wieder alle Teilnehmer in Oberfeulen und begannen sich über ihre Beobachtungen auszutauschen. So konnten zusätzlich beobachtete Arten anderer Fachbereiche anhand von Fotos nachbestimmt werden (Abbildung 5). Für die Teilnehmer der Schlammwiss endete aus zeitlichen Gründen schließlich der Biodiversitäts-Tag, während die Organisatoren und anderen Teilnehmer sich um ein gemütliches Beisammensein mit gegrilltem Abendessen sorgten.
Autor: Mike Müller